Nepal – Der kleine Reiseführer
In unseren kleinen Reiseführer findest du interessante Informationen über Visum, Geographische Lage, Klima, Religion, Bevölkerung, Verhaltensweisen, … Für weitere Informationen haben wir dir ein paar
Buchtipps zusammengestellt.
Zeit
Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt in der Winterzeit (Nov. -März) +4 Stunden 45 Minuten, in der Sommerzeit (Apr. – Nov.) + 3 Stunden 45 Minuten.
Visum
Es gibt unterschiedliche Visa für eine Aufenthaltsdauer bis maximal 6 Monaten.
- Visum 15 Tage für mehrfache Ein- u. Ausreise = 25 USD
- Visum 30 Tage für mehrfache Ein- u. Ausreise = 40 USD
- Visum 90 Tage für mehrfache Ein- u. Ausreise = 100 USD
Dokumente und Unterlagen
- Gültiger Reisepass mit mindestens 6 Monate Gültigkeit bei Einreise
- mindestens 1 freie Seite „Sichtvermerk“
- 2 Passfotos (nicht älter als 6 Monate, farbig, Größe: 3,5 x 4,5 cm; möglichst biometrisch)
In den Einwanderungsbehörden (Immigration Office) in Kathmandu oder Pokhara kannst du dein Visum verlängern.
- Kosten Visaverlängerung Nepal: 30 USD für 15 Tage oder weniger. Für jeden weiteren Tag wird deine Gebühr von 2 USD fällig.
- Benötigte Dokumente: Reisepass, 1 Passfoto
- Visum kann bis maximal 120 Tage pro Visa-Jahr (Januar – Dezember) verlängert werden.
- Ein Visum kann nicht am Flughafen bei der Ein oder Ausreise verlängert werden. Der Gang zum Immigration Office bleibt dir nicht erspart.
- Visumüberschreitung werden bestraft. Dazu musst du dich persönlich beim Immigration Office melden und damit rechnen die dreifache Verlängerungsgebühr für die überschrittene Zeit zu bezahlen.
Visaverlängerung in Kathmandu
Adresse: The Department of Immigration; Kalika Marg, Kathmandu 44600, Nepal
Sonntag bis Donnerstag: 10.00 bis 15.00 Uhr (Mittagspause 13:15 bis 14:00 Uhr); Freitag:10.00 bis 13:00 Uhr; Samstag: geschlossen.
Visaverlängerung in Pokhara
Adresse: Immigration Office; Sahid Chowk, Pokhara, Nepal
Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag: 10.30 bis 16:30 Uhr; Freitag: 10.00 bis 14:30 Uhr; Samstag: geschlossen.
Geographische Lage
Nepal ist ein Binnenstaat in Südasien, eingerahmt im Norden von China (Tibet), im Westen, Süden und Osten von Indien. Geographisch gliedert sich Nepal in drei Hauptregionen auf.
Quelle Wikitravel
Das Terai (die Tiefebene)
Das Terai (Tiefebene) mit einer Höhe von 70m und 500 m liegt im Süden Nepals, es gehört zur indischen Gangesebene. Tropisches bis subtropisches Klima ist hier vorherrschend. Im Sommer ist das Gebiet stark vom Monsunregen geprägt, so dass es regelmäßig zu starken Überschwemmungen kommt.
Durch mehrere ertragreichen Ernten im Jahr ist das Terai heute ist das landwirtschaftliche Herz Nepals.
Einst war das Terai ein Dschungelgebiet, das ab den 1950er Jahren gerodet und trockengelegt wurde. Heute gibt es keine größeren, zusammenhängenden Dschungelgebiete. Der Chitwan-Nationalpark stellt eine Ausnahme dar. 1984 wurde er in die Liste der UNESCO-WELTERBE aufgenommen.
Das Mittelland
Das Mittelland (500 m – 3000 m) stellt das Kernland Nepals da. Zu dieser bergigen Region gehört auch die Mahabharat-Kette mit einer Gipfelhöhe von 2000 – 3000 m. Dieser Höhenzug gilt als altesnepalesisches Siedlungsgebiet. Heute leben die meisten Bewohner in den Tälern Kathmandus und Pokharas. Es herrscht gemäßigtes bis subtropisches Klima.
Das Hochgebirge
von Anfang Oktober bis Anfang Dezember. Die Luft ist trocken und die Sicht ist klar.
In den tieferen Lagen kann es im Oktober noch sehr heiß werden. Mit zunehmender Höhe fallen auch die Temperaturen, nachts kann es daher schon ziemlich kalt sein.
Stabiles Wetter und eine herrliche Fernsicht machen Trekkingtouren zu einem besonderen Erlebnis.
Die Frühlingssaison
beginnt Ende Februar und reicht bis in den April hinein. Die Temperaturen und die Schneegrenze steigen an. Mit plötzlichen Schauern oder Schneefall ist immer zu rechnen. So kann es durchaus vorkommen, dass eine Passüberquerung nicht möglich ist. Anfang März beginnt, auf einer Höhe von 2000 – 3000 m die Blütezeit der Rhododendren.
Im Vergleich zum Herbst sind nicht so viel Trekker unterwegs.
Klima
Kathmandu Temperatur und Sonnenstunden
Kathmandu | Jan. | Feb. | Mär. | Apr. | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Temp. Tag (°C) | 17 | 19 | 24 | 27 | 28 | 27 | 27 | 27 | 26 | 25 | 21 | 18 |
Temp. Nacht (°C) | 2 | 3 | 8 | 12 | 16 | 19 | 20 | 20 | 18 | 13 | 7 | 2 |
Sonnenstunden (h) | 6,6 | 7,6 | 7,9 | 7,1 | 7,7 | 5,9 | 3,9 | 4,5 | 5,4 | 6,3 | 7,9 | 6,2 |
Kathmandu Niederschlag, Regentage und relative Feuchte
Kathmandu | Jan. | Feb. | Mär. | Apr. | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Niederschlag (l/m²) | 14 | 17 | 33 | 48 | 97 | 227 | 383 | 295 | 196 | 88 | 6 | 12 |
Regentage | 2 | 2 | 3 | 6 | 10 | 16 | 22 | 20 | 14 | 5 | 1 | 1 |
Relative Feuchte % | 73 | 69 | 63 | 59 | 66 | 77 | 84 | 83 | 83 | 79 | 77 | 77 |
Pokhara Temperatur
Pokhara | Jan. | Feb. | Mär. | Apr. | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Temp. Tag (°C) | 19 | 21 | 26 | 30 | 30 | 30 | 29 | 29 | 28 | 26 | 23 | 20 |
Temp. Nacht (°C) | 7 | 8 | 12 | 16 | 18 | 20 | 21 | 21 | 21 | 17 | 11 | 8 |
Pokhara Niederschlag, Regentage und relative Feuchte
Pokhara | Jan. | Feb. | Mär. | Apr. | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Niederschlag (l/m²) | 33 | 28 | 53 | 86 | 259 | 576 | 795 | 802 | 554 | 204 | 16 | 8 |
Regentage | 2 | 3 | 5 | 6 | 15 | 21 | 24 | 25 | 19 | 10 | 1 | 1 |
Relative Feuchte % | 71 | 66 | 53 | 50 | 62 | 77 | 81 | 82 | 80 | 78 | 75 | 71 |
Religion
ca. 80 % der Gesamtbevölkerung bekennen sich zur Staatsreligion, dem Hinduismus. Rund 10% der Bevölkerung sind Buddhisten. Muslime und Christen bilden kleine Minderheiten.
Bevölkerung
Nepals Bevölkerung besteht aus über 100 verschiedenen Volksgruppen mit eigenen Sprachen und Kulturen. In Nepal gibt es zwei Hauptgruppen von Ethnien, die sich anhand ihrer ursprünglichen Herkunft voneinander unterscheiden lassen: Die indo-europäische und die tibeto-birmanische Bevölkerungsgruppe.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Bevölkerungsgruppen gemäß der Volkszählung 2011 in Nepal an.
Rang | Ethnische Gruppen | Population | Prozent an der Gesamtbevölkerung |
---|---|---|---|
1 | Kshetri/Chhetri | 4.398.053 | 16,6% |
2 | Hill Brahmin/Bahun | 3.226.903 | 12,18% |
3 | Magar | 1.887.733 | 7,12% |
4 | Tharu | 1.737.470 | 6,56% |
5 | Tamang | 1.539.830 | 5,81% |
6 | Newar | 1.321.933 | 4,99% |
7 | Kami | 1.258.554 | 4,75% |
8 | Musalman/Nepali Muslims | 1.164.255 | 4,39% |
9 | Yadav | 1.054.458 | 3,98% |
10 | Rai | 620.004 | 2,34% |
11 | Gurung | 522.641 | 1,97% |
12 | Damai/Dholi | 472.862 | 1,78% |
13 | Thakuri | 425.623 | 1,61% |
14 | Limbu | 387.300 | 1,46% |
34 | Sherpa | 112.946 | 0,43% |
123 | Raute | 618 | 0,00% |
Gesamt | 26.494.504 | 100% |
Newar, sie sind die Ureinwohner des Kathmandu-Tals
Gurung, der Name leitet sich vom tibetischen Wort „Grong“ Bauer her
Sherpa, (Scherpa; deutsch etwa „Ostvolk“) sind vor 300 – 400 Jahren aus Tibet eingewandert. Ihr Siedlungsgebiet sind den Hochgebirgstalen des Khumbu (Mt. Everest-Gebiet), dem Rolwaling- und Langtang-Tal und im oberen Arun-Tal sowie im indischen Darjeeling (Sikkim). Traditionell leben Sherpas von Ackerbau und Viehzucht.
Als Träger arbeiten nur die allerwenigsten Sherpa. Die einzige Ausnahme bildet die Arbeit in den hohen Hochgebirgen. Die Begriffe „Sherpa“ und „Träger“ sind nicht gleichbedeutend. Viele Sherpa besitzen heute Lodges, Hotels, Trekkingagenturen, und Ausrüstungsgeschäfte.
Der wohl bekannteste Sherpa ist Tenzing Norgay, mit dem Neuseeländer Edmund Hillary gelang am 29.05.1953 die Erstbesteigung des Mt. Everest.
Raute, sie sind das einzige Nomadenvolk Nepals. Ihre Bevölkerung wird auf etwa 650 Menschen geschätzt, die in kleinen Siedlungen in den westnepalesischen Regionen leben. Die meisten wurden von der Regierung zur Sesshaftigkeit gezwungen. Dennoch gibt es etwa 150-200 Menschen die als Nomaden leben.
Verhaltensweisen
Obwohl die Nepalesen im Allgemeinen ein sehr tolerantes Volk sind, sollte man sich doch an verschiedene Umgangsformen halten. Wie auch in anderen Ländern gibt es in Nepal bestimmte Tabus die man nicht verletzen sollte
- Das betreten von Tempeln und Klöstern mit Schuhen ist nicht erlaubt, da diese als unrein gelten. Ziehe daher deine Schuhe vor dem Eingang aus.
- Vor den meisten Schreinen gibt es ein kleines Stein- oder Metall-Mandala auf dem Boden. Achte darauf dies nicht zu betreten.
- Vor dem Betreten Nepalesischer Wohnhäuser sollte man die Schuhe ausziehen. Man sollte auch nicht unaufgefordert eine Küche betreten oder über Speisen steigen, die auf dem Boden stehen, da diese so verunreinigt würden.
- Versuche deine Fußsohlen niemals auf andere Personen zu richten.
- Ein Stupa sollte man stets gegen den Urzeigersinn umkreisen.
- Die linke Hand ist unrein, da sie zum Reinigen nach dem Stuhlgang benutzt wird. Deshalb sollte man mit der linken Hand nicht essen, kein Nahrungsmittel anfassen und keine Personen herbeiwinken oder berühren.
- Kleiden dich angemessen. Schulter und Knie sollten bedeckt sein!
- Fotografieren wird im Allgemeinen erlaubt. Es wäre jedoch rücksichtslos, während eines Gottesdienstes mit Blitzlicht zu fotografieren.
- Es ist generell höflich, Menschen vor dem Fotografieren um Erlaubnis zu bitten.
- Essen ist in Schreinen nicht erlaubt.
- Öffentliche Zärtlichkeiten zwischen Mann und Frau – vom Händehalten bis zum Küssen – werden in Nepal nicht gerne gesehen. Hingegen ist es üblich, dass Männer sich öffentlich an den Händen halten, oder eine Hand auf die Schultern legen.
- Den Kopf einer Erwachsenen Person zu berühren gilt als Tabu und ist nicht akzeptabel.
Geld
Die offizielle Landeswährung in Nepal ist die nepalesische Rupie NPR. Sie ist an den Kurs der indischen Rupie gekoppelt.
Banknoten gibt es in Nepal zu 1, 2, 5, 10, 20, 25, 50, 100, 250, 500 und 1.000 Rupien.
Die Geldscheine von 1NPR oder 2NPR sind nicht mehr oft im Gebrauch, aber auch die Scheine für 25 und 250 NRP sind kaum noch Umlauf.
Münzen sind sehr selten. Es gibt sie zu 1, 2 und 5 Rupien, sowie zu 5-, 10-, 25-, und 50-Paisa.
Bargeld
Solltet ihr immer etwas dabeihaben.
Die Einfuhr von Fremdwährungen im Gegenwert von 2.000 USD muss gemeldet und deklariert werden.
Geld umtauschen in Nepal
Wechselstuben
Beim Währungstausch in Wechselstuben sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Nicht ablenken lassen, vorher klären wieviel Geld ihr bekommt, gerade Beträge tauschen, um den Überblick zu behalten usw.
Banken
Sind immer noch die sichererste Art Geld zu Wechseln
Die Geschäftszeiten der Banken sind
- von So-Do 10:00 – 14:30 Uhr
- Fr 10:00 – 12.00 Uhr.
In Nepal ist nicht der Sonntag, sondern der Samstag ein arbeitsfreier Tag. Am Samstag bleiben alle Staatlichen Ämter, Banken, die Post und auch zahlreiche Geschäfte geschlossen.
Geldautomaten ATM
Du findest in den größeren Städten Nepals bequem Geldautomaten, die Ihre Kreditkarte akzeptieren. Üblich sind Höchstabhebebeträge von 10.000 Rupien. Ausnahme ist die NABIL Bank, hier kannst du bis zu 35.000 Rupien abheben.
Elektrizität
Strom wird zum größten Teil durch Wasserkraft erzeugt. Dies bedeutet, dass gegen Ende der Trockenzeit, bei niedrigem Wasserstand, der Strom rationiert wird. In dieser Zeit wird durch einen Stromplan genau geregelt, welchem Bezirk wie lange Strom zur Verfügung steht.
In abgelegenen Orten wird der Strom durch Klein- und Kleinstwasserkraftwerke erzeugt. Bei einem Defekt kann die Instandsetzung jedoch Tage dauern.
Entlang der bekannten Trekkingrouten findet man auch einige Unterkünfte, die eine eigene Solaranlagen haben.
Gerade in höhere Lagen ist die Stromversorgung nicht immer gewährleistet. Eine Stromnutzung ist dann meistens nur in einem Aufenthaltsraum, für eine begrenzte Zeit möglich.
Tipp:
- Lade deine Akkus (Foto, Mobiltelefon) oder deine Powerbank, wann immer die Möglichkeit besteht.
- Taschenlampen sind nicht nur bei Stromausfällen nützlich, sondern auch für nächtliche Toiletternbesuche.
Die Netzspannung beträgt 220 Volt 50 Hz. die Steckdosen können variieren. Die gebräuchlichsten Stecker-Typen sind C/D/M
Der Stecker-Typ C ist mit unserem Stecker (Eurostecker / Flachstecker) kompatibel, die Abdeckung ist jedoch nicht 100 prozentig. Ein Reiseadapter ist nicht unbedingt notwendig.
Telefon und Internet
Der Empfang von ausländischen Mobilfunkkarten ist regional unterschiedlich gut. Prepaid-Karten sind hingegen landesweit erhältlich und haben in den meisten Landesteilen guten Empfang. Es gibt drei Anbieter Ncell, Nepal Telecom und Smart Telecom. Die Infrastruktur des Telefonnetzes ist erstaunlich gut ausgebaut. Selbst in abgelegenen Regionen ist ein Empfang noch vorhanden.
Sogar Internet empfang ist in kleine Bergdörfer vorhanden. Auf unserer Wanderung des Manaslu Tsum Valley waren wir erstaunt, zwar gegen ein kleines Entgelt, aber immerhin, einige Unterkünfte WLAN hatten. In Kathmandu und Pokhara ist es mittlerweile Standard das man in Unterkünften, Restaurants usw. WLAN eine kostenfrei Verbindungen erhält.
Höhenkrankheit
Ursache
Die Höhenkrankheit ist die Folge der Unterversorgung des Gehirns und anderer Körpergewebe mit Sauerstoff und die dadurch ausgelösten Kompensationsmechanismen (z.B. respiratorische Alkalose). Sie kann bereits in Höhenlagen ab 2.500 m auftreten.
Risikofaktoren
Bei gesunden Erwachsenen sind keine prädisponierenden Faktoren bekannt. Das heißt, das Erkrankungsrisiko ist bei Rauchern und Nichtrauchern, bei Untrainierten und Trainierten, sowie bei älteren Menschen und Jugendlichen gleich groß. Lediglich Kinder sind angeblich etwas anfälliger. Wer der einmal höhenkrank war, wird mit großer Wahrscheinlichkeit wieder an Höhenkrankheit leiden.
Auslösend
sind „höhentaktische Fehler“ wie z.B.
- zu rascher Aufstieg
- Überanstrengung
- Alkohol
- Flüssigkeits- und Mineralmangel durch vermehrte Ausscheidung („Höhendiurese“)
- Infekte
- Schlafmittel
Krankheitsbild
Die Symptome der Höhenkrankheit sind je nach Schweregrad verschieden. Sie müssen sorgfältig beobachtet werden, weil sie für die Beurteilung der Gefährlichkeit des Zustandsbildes und vor allem für die zu treffenden Maßnahmen von größter Bedeutung sind.
1. Frühzeichen
- Kopfschmerz
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Leistungsabfall
- Wasseransammlungen unter der Haut (Oedeme)
- Ruhepuls um mehr als 20% beschleunigt
- grundlose Hochstimmung (Euphorie)
2. Warnzeichen
- Konstante, schwere Kopfschmerzen
- schwere Übelkeit, Erbrechen
- rapider Leistungsabfall
- Atemnot in Ruhe
- Herzjagen
- Schlaflosigkeit
- trockener Husten
- Schwindel, Gangunsicherheit
- Benommenheit
- Ausscheidung von dunklem Harn und
- reduzierte Harnmenge (< 1/2 l/Tag)
3. Alarmsymptome
- Verwirrtheit
- schwere Atemnot in Ruhe
- unstillbarer Husten mit braunem Auswurf
- rasselnde Atmung
- bläuliche Verfärbung der Lippen
- fehlende Harnproduktion
Maßnahmen
Bei Frühzeichen
Weiteren Aufstieg abbrechen und eine Nachtruhe abwarten. Sind die Symptome am nächsten Morgen verschwunden, kann der Aufstieg langsam fortgesetzt werden. Die mit „normalen“ Schmerzmitteln kaum beeinflußbaren Kopfschmerzen der Höhenkrankheit können mit Ibuprofen 600 mg beherrscht werden.
Bei Warnzeichen
Der sofortige Abstieg ist eine unabdingbare Notwendigkeit. Ein Warten auf gleicher Höhe ist gefährlich, auch dann, wenn es nur zum Zweck der Übernachtung geschieht. Wenn möglich, ist sogar der nächtliche Abstieg vorzuziehen; wegen häufiger psychischer Beeinträchtigung des Betroffenen aber niemals ohne Begleitung!
Bei Alarmzeichen
Es besteht akute Lebensgefahr. Der möglichst sofortige Abstieg oder besser Abtransport des Patienten – und sei es nur einige hundert Höhenmeter tiefer – ist die wichtigste Hilfe und hat, wenn nur irgendwie möglich, vor allen anderen Behandlungsmaßnahmen absolute Priorität. Als Ergänzung (oder als Überbrückung, falls ein sofortiger Abtransport z.B. witterungsbedingt ausgeschlossen ist), muß versucht werden, den Zustand des Höhenkranken vor Ort zu stabilisieren.
Buchtipps
Stefan Loose Reiseführer Nepal*
Lonely Planet Reiseführer Nepal*
MARCO POLO Reiseführer Nepal*
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