Die schwebenden Klöster von Meteora
Die Meteora Klöster befinden sich oberhalb der Stadt Kalambaka östlich des Pindosgebirges in Thessalien. Die Gebirgslandschaft beeindruckt durch riesige Felsennadeln aus Sandstein. Auf diesen Nadeln wurden seit dem Mittelalter 24 Klosteranlagen errichtet. Meteorizo bedeutet „in der Höhe schweben“. Diese schwebenden Klöster gehören heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Sechs von ihnen sind noch immer von Mönchen bewohnt. Wenn wir uns vorstellen, dass früher keine Straßen zu den Klöstern führten und Menschen und Material nur Seilzüge oder Strickleitern zur Verfügung hatten, entsteht das Bild dieser Eremitagen als einsame Rückzugsorte in den Wolken.
Vom Flughafen Athen aus fahren wir, mit unserem himmelblauen Mietwagen, auf der gut ausgebauten Autobahn nach Norden. Bald sehen wir Baumwollfelder entlang der Autobahn und Lastwagen mit der weißen Ladung verteilen kleine Wattebäusche auf der Fahrbahn. Griechenland ist der größte Baumwollerzeuger Europas. Weiter führt die Autobahn direkt am Meer entlang, mit Blick auf Euböa. Bei Lamia ist die Autobahn noch nicht fertig gestellt. Leider fehlt unserem Navi diese Info und wir kurven Richtung Norden über die Dörfer. Nach insgesamt 5 Stunden Fahrt erreichen wir das ruhige und beschauliche Kastraki. Hier haben wir eine Unterkunft für drei Nächte.
Am nächsten Morgen besuchen wir den Dorfplatz und begeben uns, von der Kirche aus rechts, auf einen Wanderweg. Wir erreichen den Adrachti, einen Felsenfinger, laufen dann wieder ein Stück zurück und kommen zu den Felsenklöstern von Agios Nikolaos. Die Klosteranlagen sehen gut restauriert aus und am Felsen sind noch Reste früherer Klöster zu entdecken. Auch alte Leitern sind noch zu sehen. Heute stehen den Bewohnern Seilbahnen zur Verfügung und die meisten Felsen sind über eine Straße bequem mit Auto oder Bus zu erreichen. An den Felsen fallen uns nicht nur bizarre Solitärformen auf, sondern auch Löcher, die aussehen wie von großen Maden gefressen. Manche der Löcher bilden Felsgesichter.
Am Nachmittag nehmen wir das Auto zu den Klöstern Roussanou, Varlaam und Megalo Meteora. Uns faszinieren die bizarren Felsen mit ihren Gesichtern und die verschiedenen Stimmungen, die die untergehende Sonne auf ihnen erschafft. Nicht nur jede Menge Touristen genießen diesen Anblick, wir begegnen auch einer Hochzeitsgesellschaft beim Fototermin. Der Fotograf bittet um Hilfe. Wer kann dem Bräutigam die Krawatte binden? Mathias kann helfen.
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Am zweiten Tag fahren wir nach Kalambaka, dem touristischen Hauptort von Meteora, und wandern zum Agia Trias Kloster. Der Weg führt durch ein kleines Wäldchen, in dem unzählige von Alpenveilchen blühen und duften. Dazwischen blühen gelbe Krokusse oder sind es Herbstzeitlose? Das letzte Stück des Weges führt über braune Treppenstufen am Felsen entlang, geschützt durch eine halbhohe Mauer. Die Kirche besuchen wir dann doch nicht. Es ist uns zu voll, schließlich lässt sich der Ort auch bequem per Straße erreichen. Meteora ist ein Touristen Hotspot und wir sind froh, nicht zur Hauptsaison hier zu sein.
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Öffnungszeiten
Am wochenende haben alle Klöster geöffnet, unter der Woche hat jedoch jedes Klöstes einem anderen einen Ruhetag.
Hier findet ihr die aktuellen Besuchszeiten
Um die Kirchen der Meteora Klöster von innen besichtigen zu dürfen, gilt folgende Kleiderordnung:
Für Männer:
- Lange Hosen
- bedeckte Schultern
Für Frauen:
- Bodenlanger Rock
- Arme bedeckendes Oberteil